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... zu den BONEHOUSE - GIGS

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12.03.2005 Itzehoe - www.bloodzine.com
04.05.2005 Oberhausen - www.fuehrerbunker.com
15.05.2005 Mühlheim - www.rilbfhpa.de
25.06.2005 Punk am Ring - www.dremufuestias.de
23.07.2005 RD-Rock-Festival - www.dremufuestias.de
23.07.2005 RD-Rock-Festival - www.dremufuestias.de
20.08.2005 Aubrook Open Air - Kieler Nachrichten #196/2005

www.bloodzine.com : 12.03.2005 Itzehoe
"Generell wusste man das Publikum nicht nur mit Hardcore der alten Schule zu elektrisieren, der durch Punk/Oi Einflüsse bis hin zu extremeren Spielarten reicht, Bonehouse sind auch immer für abgefuckten norddeutschen Humor gut, der nach Bier und Aquavit besonders flockig von der Zunge geht ;°)."
 

"Es sollte ein spontaner Abend werden, wie so viele Male. Zwar hatte ich vom Konzert bereits durch Mundpropaganda mitbekommen, da Hardcore nicht wirklich mein Fachgebiet ist, hatte ich mich aber ansonsten nicht auf das Konzert vorbereitet.Nun war es um 20 Uhr rum und ich duschte noch kurz, schmiß mich in ein paar Klamotten und düste nach einer kurzen Lagebesprechung gen Veranstaltungsort. Photos gibt es diesmal aufgrund der Kurzfristigkeit leider nicht.

Nach einer kurzen Anlaufphase begannen dann auch Trigger, die Bühne zu entern, ich kannte die Gruppe bisher nicht, geschlossen mit Teilen der itzehoer Konservativrockszene begann der Unmut am Tresen.

Trigger versuchten das Publikum mit Mucke aus der Reserve zu locken, die Anfang der 90er vielleicht sogar noch Fans von Life Of Agony hätte begeistern können, aber selbst dies schwang mehr und mehr in eine Mischung aus Stonerpunk und Green Day Rip Offs um.

Kleine Pannen machten die Gruppe zusehens nervös, Zwischenrufe angeheiterter Nichtfans machten es Ihnen nicht leichter, besonders, als der Sänger versuchte, seine Nervosität mit gequälten Sprüchen zu überspielen.

Mein gezielt ironischer Zwischenruf nach Sonderapplaus! zog beim Publikum dann deutlich besser und ein größerer Teil des zum Zeitpunkt etwa 50 Köpfe zählenden Publikums stimmte mit ein.

Nach einer für Bonehouse notwendigen Umbaupause, in der die Bühne vorrausschauend etwas vergrößert und der Raum fürs Publikum angepasst wurde, waren dann etwas mehr als 60 Zuschauer in ins Lichtschauspielhaus getrottet und während bei Trigger keine Sau vor der Bühne stand, zog es nun den Großteil nach vorn.

Mein Interesse für Bonehouse besteht hauptsächlich, so muß ich zugeben, aus Sympathie zu Sänger Philipp, der auch in Metallerkreisen ein bekanntes Gesicht auf Konzerten ist und den Freax zudem aus Violent Shit 2 bekannt sein könnte.

Generell wusste man, das Publikum nicht nur mit Hardcore der alten Schule zu elektrisieren, der durch Punk/Oi Einflüsse bis hin zu extremeren Spielarten reicht, Bonehouse sind auch immer für abgefuckten norddeutschen Humor gut, der nach Bier und Aquavit besonders flockig von der Zunge geht ;°).

Das Konzert lebte von Spontanität, so wurden gar plötzlich kurze Zwiegespräche unter den Musikern eingestreut, ausserdem zog es Philipp desöfteren ins Publikum, was ihm wohl seltener möglich ist, doch diesmal hat er ja auch kein Schleudermikro bekommen.

Auch Kung Fu Akkrobaten vor der Bühne bekamen ihr Fett weg, wenn ich doch eher lieber altes Zeug aus England höre muß man Bonehouse eins lassen, Entertainer sind sie und das Publikum wollte auch nach 2 Zugaben nicht nach Hause gehen, was lautstark untermauert wurde.

Eigentlich wäre dies für einen spontanen Samstag Abend dann ja auch genug Spaß gewesen, doch nach einem Abschiedsdrink im Lichtschauspielhaus fand sich ein kleines Grüppchen zusammen, daß debattierte, wo man nun noch hin könne.

Da der Abend sich sowieso als nicht früh endend abzeichnete, führte es uns in Itzehoes wohl einzigen Nachtclub - die Piano Bar - in der in lustiger Runde weitergefeiert wurde. Betreiber und Urgestein des Nachtlebens Atze konnte mit ein paar Blues und Rock'n'Roll Nummern für Stimmung sorgen, begleitet diesmal durch einen erstaunlich guten Solo Gitarristen.

So kann ein gelungener Abend bei ein paar Bier in Itzehoe ausklingen und als ich im Bett lag, wollten andere bereits durch die Kirchenglocken zum Gottesdienst aufgefordert werden. Das ist Rock'n'Roll.

Zülle

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www.fuehrerbunker.com: 04.05.2005 Oberhausen
"HC/Punk mit klasse Texten, et wurde gegröllt, gepogt und Samson durfte auch wieder als Gastsänger ran, die Uhr des G.O.s mußte aufgrund des offensiven Pogos auch dran glauben"
 

"Hossa ! Plastic Bomb Abend im Druckluft mit 3 Kapellen, die allesamt die Reise wert sind. Also upp upp ! Eingeläutet wurde der Abend standesgemäß in der Bude vom baldigen HARTZ IV Empfänger, Kammerad Samson, dieser hatte datt Felskrone schon auf Eis gelegt sowie im REAL für nen Schnäppchenpreis 4 Pullen Katroffelschnaps eingeholt, na datt konnte ja heiter werden, wurds auch, schnell die Krawallbrüder innen Player und hoch die Tassen, Samson machte ne ordentliche Mischung, Sprite/Wodka, und pünktlich zur vereinbarten Abfahrtszeit, war der gute Mann voll wie tausend Russen, also der G.O. ne Bahn ehr genommen, weil mußte noch zum Geldautomaten, und gehofft datt der gute Mann es alleine schafft die nächste U-Bahn zu nehmen, kurzum irgendwie hat er´s wohl hinbekommen, denn am HBF torkelte der Gute etwas orientierungslos ausser Bahn, mußte ihm dann 3mal erzählen das Amigo Charlie bei ihm angerufen hätte und kundgetan hat das er in E-West zusteigen wollte aber sonst alles paletti ;). Am Oberhauserner HBF traf sich dann der ganze MOB, Ente, Steffi, Westfale, Maks und wie se alle heißen zogen dann vors Druckluft. Bonehouse machten gleich den Anfang also schnell die Vasen leer gemacht und inne erste Reihe, die Jungs aus Kiel enttäuschten nicht, und boten astreinen Proll HC/Punk mit klasse Texten, et wurde gegröllt, gepogt und Samson durfte auch wieder als Gastsänger ran, die Uhr des G.O.s mußte aufgrund des offensiven Pogos auch dran glauben, na gut datt war nich im Pulp waren ;). Egal, Bonehouse gibt ne 2 mit Sternchen ! Als dann machten Pascow upp, war recht gespannt auf die Liveperformance der Kapelle, da ich im Besitz 2er Tonträger bin, die ich wirklich nich schlecht finde, und auch live klasse Auftritt, eine der wenigen D-PunkRock Kapellen die man sich antun kann, das Tanzbein wurde geschwungen und datt bier perlte ordentlich. Zu Scrapy war die Halle im Druckluft dann auch recht gut gefüllt und auch Samson bequemte sich wieder nach Vorne, Scrapy, lange nich gesehen, überzeugten auf ganzer Linie, alle Hits der 3 Langspielplatten wurden gespielt, kein Ausfall alles topp, musikalisch genau die richtige Mischung aus Punk und Ska, da wurde jede Seite ausreichend bedient, dem Mob gefiels, und ich kann nur jedem Depp empfehlen sich diese Kapelle ma anzugucken !! Irgendwann war dann schicht im schacht, noch nen Absacker am HBF und ab in den Nachtbus richtung Heimat ! Fazit: Richtig guter Abend, topp Bands, WEITERMACHEN !! "

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www.rilbfhpa.de: 15.05.2005 Mühlheim
"Bonehouse wurde von den üblichen Verdächtigen türlich heftixt abgefeiert"
 

"Eigentlich war ich ja total im Arsch nach dem mittäglichen Stadtmann-Kampf und bla. Abba wat mutt, dat mutt. Aufgeheitert wurde ich dann bereits im Zug, der voll mit irgendwelchen Schalke- und BVB-Fanbratzen war. Grossartige Typen. Danke! Noch grossartiger der alte Cigarellos rauchende Herr, der sich sofort zu mir setzte, mich durchgehend angrinste, sich n Bier von mir nahm und dann irgendwelche Geschichten erzählte, die ich akustisch aber nicht wirklich verstanden habe. Hängengeblieben ist, dass er n LKW ausbaut und dann damit nach Italien, von da zur Türkei und dann direkt nach Amerika fährt. Seine Frau ist Türkin, aber die kann trotzdem deutsch, eigentlich kann die alle Sprachen, nur kein polnisch, meint er. Als er dann auch noch die Frechheit besass, nach dem ersten Schluck TRAUGOTT SIMON PILS sich anzumassen, zu behaupten, das schmecke wie KÖLSCH, war es Zeit für mich auszusteigen.

In Mülheim angekommen, erblickte ich vom Gleis bereits die von Herrn Samson gestartete Reisegruppe, die mit einem lautstarken "OROZCO!" zum stehen bleiben bezwungen wurde. Samson hatte die mittägliche Diskussion am Wahlkampf noch immer nicht ganz verkraftet und wußte zu berichten, dass da ein junger Mann war, der behauptete ihn von GABBA-Partys her zu kennen. Gabba, Goa, Gruga - alles die gleiche Wulst, latte.

Jau, drei Bands bei FABRIK IM EXIL heute. Der Laden füllte sich dann doch noch nach und nach und als erste durften Mazzolata ran, die auch n guten Eindruck bei mir hinterliessen. Bonehouse wurde von den üblichen Verdächtigen türlich heftixt abge, während ich mich zur Kasse gesellte und auf eine recht zugedröhnte Steffi stiess. Entsprechend verliefen die folgenden Stunden und irgendwann waren eigentlich alle recht brack und besprühten sich gegenseitig mit irgend´nem Parfum, welches der graue Dirk mir als Schnäpperken andrehen wollte. Die ganze Bude stank einfach nur noch und wer einen Geruchs-PC hat, kann das auf der anhängenden Fotosession sicher gut nachvollziehen. Ker Ker Ker, mit wat man alten Menschen wie uns doch noch ne Freude machen kann....

Totalverlust haben glaub´ ich dann vor einer komplett leeren Halle gespielt. Mir reichte es dann auch lanxam, also los Richtung HBF wo der Rest der Bande bereits rumlag. In Oberhausen umgestiegen und siehe da: Strecke bis nach Hause gesperrt, der Zug wird umgeleitet nach Essen HBF. Sehr schön, dafür war die Fahrt aber recht lustig, da neben Basti&Co. noch n Arsch voll Asselpunks überall auf dem Boden verstreut lagen. Alles richtig gemacht! Am HBF dann noch 45 Minuten auffen NE gewartet und tatsächlich noch auffen GO ("OROZCO!!!") getroffen, der seinen NE verpasst hatte. Ach jau, im ersten Zug sass ja noch dieser Typ, den ich auf mein Ticket mitnahm und der mir erzählte, dass er Freigang habe und einen Großteil seines Lebens (insgesamt 12 Jahre) im Knast verbracht hat. Angefangen mit Banküberfall (Hut ab!) über Raub bis ichweißnichtmehrwas. Total netter Kerl, mit total guten Ansicht, definitiv! Nur leider total fertig mit der Welt, hätte um 16 Uhr sich wieder im Bau melden müssen, meint aber, er bliebe bis Montag draußen. War total brack und psychisch sowas von im Arsch, aber ich zweifel mit keiner Silbe an dem, was der alles so erzählt hat. Sowas kann man sich gar nicht ausdenken. Arme Sau.

Joahr, war sonst noch was? Da ich eh immer das wichtigste vergesse, dürft Ihr gezz lecker Euren kram noch hier eingeben. Fotos durch den üblichen Klick zur rechten. Cheers!

 

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www.dremufuestias.de: 25.06.2005 PUNK AM RING-Open Air:
"wie gewohnt schön anzusehen, mit einem wild durch die Gegend zappelndem Philipp und den üblichen live-Krachern im Gepäck"
 

"Nach monatelanger Vorfreude war es endlich soweit.. Dicken Höhnie feiert seinen Geburtstag und lädt gleich mal pauschal jeden dazu ein der Bock hat.
Aber nix mit Kindergeburtstag, denn statt Topfschlagen stand hier Knüppel ausm Sack auf dem Programm: Zwei Tage Geballer vom feinsten – zwei Tage rumasseln in freier Wildbahn – zwei Tage Punk am Ring!!
Guter Dinge wurde also an einem sonnigen Freitag Nachmittag der örtliche Supermarkt gestürmt, das Auto mit Bier und Gepäck überladen, die letzten freien Zwischenräume mit fester Nahrung ausgestopft und ab gings Richtung Albersdorf.
Kurz vor dem Festival-Gelände dann noch ein außerplanmäßiger Zwischenstop durch grüne Männchen, die am Wegesrand herumirrten und auf der Suche nach Betäubungsmitteln waren.. Wir konnten ihnen aber leider nicht weiterhelfen und nachdem ihr Schnuffi kurz in unserem Auto rumgehaart hatte ging es dann auch gleich weiter.
Der letzte Kilometer war schnell geschafft, die etwas unscheinbare Einfahrt zum Grünthalring beim zweiten Anlauf erfolgreich getroffen und dann war man auch schon am Gelände, einer großen Wiese direkt an einer Motorrad-Cross-Strecke mit beschaulichem Blick auf die Grünthaler Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal im Hintergrund.
Ein paar Meter weiter fand im letzten Jahr übrigens schon das äußerst geniale Kuhle-OpenAir statt, welches dieses Jahr mit Macabre und den Excrementory Grindfuckers als Headlinern erfolgreich in die zweite Runde geht.. scheint also geweihter Boden für Underground-Festivals zu sein.

Da mich persönlich der Freitag musikalisch gesehen weniger bis überhaupt nicht interessiert hat und ich mich lieber mit meinem Biervorrat beschäftigt hab, an dieser Stelle ein paar Worte zum Festival allgemein.
Da man halt kein Riesen-Budget zum Verprassen hatte, wurde an einigen Stellen deutlich gespart, so gab es nur ein flatteriges, wenig pit-taugliches Papier-Bändchen, welches sich nach einer halben Stunde Schweiß dann auch weigerte zu kleben (am nächsten Morgen komischerweise aber wieder klebte wie ein Weltmeister).
Daß es so nicht geht, haben dann aber auch die Jungs am Eingang schnell gerafft und fortan wurde zusätzlich gestempelt. Zweiter Kritikpunk war das Fehlen eines Programms, welches dann leider auch nur in Form eines Running-Order DIN A4-Zettels an der Bühne auftauchte.
Aus dem überteuertem Bier- und Fresszelt als einziger Versorgungsquelle will ich den Jungs jetzt keinen Strick drehen – es war soweit ich es mitbekommen habe eine Vokü geplant, durfte dann aber aus irgendeinem Grund nicht verkaufen und am Ende hätten die Organisatoren das Zelt am liebsten selber abgebrannt.. Aber wie gesagt: ich hab nicht so ganz mitgeschnitten was da los war, vielleicht kann da ja jemand was zu sagen - jedenfalls lief nach Einbruch der Dunkelheit kostenlos ein Topf mit lecker veganem Chili übern Platz – Schöne Sache!
Alles in Allem überwogen dann auch die positiven Aspekte – so gab es ne schöne überdachte Bühne, kostenlose Shuttle-Busse in die Stadt und das verdammtnochmal sauberste Klo, was ich jemals auf nem Festival „besitzen“ durfte! (nieder mit dem Dixi – es lebe der Klowagen!!)

Nachdem der Suff des Vortages am späten Samstag Nachmittag verdaut war, konnte ich mich endlich der Musik widmen, was sich dann auch absolut lohnen sollte.
ANAL OHG und co. sollen allesamt gut gewesen sein, waren aber nicht so meine Welt, weshalb ich mich erst zu BONEHOUSE vor die Bühne aufraffte, zählen die Kieler doch zu meinen persönlichen Helden im Gewirr deutscher hc/punk-bands.
Der gig war dann auch wie gewohnt schön anzusehen, mit einem wild durch die Gegend zappelndem Philipp und den üblichen live-Krachern im Gepäck („the capitalists..“, „go bastards go“, „slaughter in the streets“ und wie sie alle heißen). Nach ein wenig „Meierei bleibt!“-Gebrülle kamen die Herren dann auch noch mal auf die Bühne um dem Publikum selbiges um die Ohren zu ballern, zusätzlich gab es noch den alten Hammer „Destroy the city“ und zum Abschluss das geliebte „Sex and violence“-Cover. Fand den sound stellenweise ein bisschen scheiße aber sonst war es mal wieder schön!
Dann wurde es Zeit für OHL, welche mir ein wenig zu perfekt und posig rüberkamen aber der Großteil des Publikums fands wohl gut – na ja, jedem das seine!
Danach kamen dann LENIWIEC auf die Bühne. Die Jungs aus Polen spielten wunderbar tanzbaren Skapunk und erinnerten mich ein wenig an Distemper aus Russland.
Der Frontmann spielte abwechselnd Posaune und Akkordeon und man konnte den Jungs die Spielfreude deutlich ansehen – gern mal wieder!
Alles was danach kam, lässt sich schwer in Worte fassen, da auch das Sprachzentrum durch fortlaufenden Alkoholkonsum langsam wieder seinen Geist aufgab..
Definitiv fest steht aber, dass die Herren Höhnie und Paul hier ein paar fette Fische an Land gezogen hatten!
APPENDIX aus Finnland lieferten einen klasse Auftritt ab, den ich leider nur halb mitbekam, die polnischen KLINIKA spielten vom sound her ein sehr sauberes Brett, was durch die Geige sehr viel Atmosphäre aber auf der anderen Seite auch extrem Druck bekam – wusste Hölle zu gefallen!
Kurz nach Mitternacht wurde es dann Zeit für ein Rudel Schotten, mal wieder zu beweisen, dass sie ein nicht so ganz normales Völkchen sind.. OI POLLOI enterten die Bühne, wie gewohnt mit behasskaptem Sänger und jeder Menge Hass auf Politik, Intoleranz, Faschismus, Sexismus und ähnlichem unterwegs. Anders als viele bands mit ähnlicher Aussage, gingen sie die Geschichte zwischen den Liedern aber eher mit Frohsinn an, weshalb der Autritt mit den deutschsprachigen (!!) Ansagen des Sängers für mich eindeutig der lustigste des Festivals wurde.
So wurde alles was der band so gegen den Strich geht kurzerhand in Form von Zeitungsausschnitten und Bildchen dem Publikum präsentiert und danach verbrannt. (ungefährer Wortlaut: „Das ist ein Golfball.. ich sage euch.. Golf ist TOTALE SCHEISSE!! ..deshalb werden wir ihn jetzt verbrennen! Yeah.. punks gegen Golf! – Das ist GEIL!!“)
Bedingt durch das etwas eingeschränkte deutsche Vokabular des Sängers war sowieso alles entweder „totale Scheiße“ oder im anderen Fall „seeehr Geil“, die band nach eigener Aussage durch vier Stunden im Stau bereits „total beschwipst“ und die Queen eine „Wichserin“ die dann auch gleich verbrannt wurde – die band war mir super sympathisch, wurde von Anfang bis Ende total abgefeiert, bei den Liedern brach teilweise echt die Hölle im pit aus – GANZ großes Kino!
Als letzte (richtige) band kamen dann LA FRACTION aus Frankreich, musikalisch auch sehr schön und mit einer sehr charismatischen Sängerin am Start, leider war ich total übermüdet und fertig und deshalb nicht mehr so ganz bewegungsfähig.
Zum Abschluß gab es dann noch gemütliches Liedchen singen mit BODO und seiner Akustik-Klampfe – bin dann aber doch lieber dem Ruf meines Schlafsacks gefolgt.

Abschließend bleibt nur zu sagen, dass es ein wirklich geniales Festival geworden ist, bleibt zu hoffen, dass wir auch 2006 wieder Richtung Grünthalring pilgern dürfen, dass die Veranstalter es schaffen ihr diesjähriges LineUp zu toppen ohne den Eintrittspreis hochzuschrauben, und dass alles wieder so friedlich und familiär über die Bühne geht wie dieses Mal. LineUp, Preis und Stimmung.. – eine gute Alternative zum Force Attack!" oris

 

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www.dremufuestias.de: 23.07.2005 RD-Rock-Festival
"Und kann man was noch steigern, ja, danach hüpften schnell Bonehouse auf die Bühne...Ein sehr gelungener Bonehouseauftritt, die halten einfach ihr Niveau und man konstant auf die Jungs zählen."
 

"so, meine erster Bericht auf Dremu,
über das RD-Rock, welches richtig feist war und auf jedenfall richtig lohnte.
Auch wenn es bei der Organisation einige Verbesserungen geben könnte. Aber ich hoffe, das es nächstes Jahr weitergeht.
Nachdem wir dann doch recht spät erst da waren, haben wir erstmal aufgebaut und so waren die Ersten, die wir uns anschauten, The Creetins, war zwar recht leer vor der Bühne, aber die schockten schon. One Fine Day habe ich wohl verpasst, weis auch nicht wo ich da war, pinkeln und Alk holen oder so, das waren ja immer so weite Wege, da es aufm Gelände kein Klo gab; doof sowas.

It Depends im Zelt waren dann bei ihrem Abschlussgig recht ordentlich.

N:o:M waren glaube ich doch wild, ich glaube die habe ich nicht ganz mitbekommen, da ich planlos in der Gegend rumrannte.

Zu den Brainfuckers Fun Foundation habe ich mich dann nochmal zusammengerissen und das hat sich auf alle Fälle sehr gelohnt, nur der Cellist schien mir bei seinem letzten Spiel etwas fertig. Aber sonst doppelplus Supergaudialarm.

Und schwups war es schon wieder hell. Aufm Zeltplatz war da so eine Arschkrampe, die ihr Auto die ganze Zeit laufen lassen musste, wegen Hupparty. So ein Arsch. Kad kann aber sehr schön pöbeln bei sowas.

Neuer Tag, neues Glück, erstmal aufstehen und zu Sky fahren, da die Alkreserven aufgebraucht waren, hat uns nicht schlecht verwundert.

Faint Stout waren dann die erste Band, die wir im Regen ansahen oder hörten oder so.Die waren recht heftig und irgendwie hatte ich keine Nerv drauf, lieber über den Platz dingeln und den Philipp von Bonehouse treffen.

Mosquito Jack im Zelt hätte ich gerne angehört, nur leider hatten die keinen Strom und so bin ich dann mit Orhan von Noise Forest erstmal was trinken gegangen. Wir habe dann auch noch Aufkleber für seinen neuen Gitarrenkoffer besorgt.
Währendessen habe ich Escapado verpasst, die hatten wohl auch ihren Sänger verbummelt, keine Ahnung.

Weiter ging es mit The Bad Days, die mühten sich gut gegen den Regen ab, leider war es aufm Platz deswegen ja nicht so voll.

Ich beschloss nun mal wieder zum Zeltplatz zu laufen und Nachschub zu besorgen, irgendwie drückte auch die Blase sehr häufig an diesem Tag.
Vorteil davon, so habe ich Tequila & The Sunrise Gang vermieden, ich sah aber das sie mächtig viel Publikum angezogen haben. Mir war das zuviel Entertainment. Wobei wir nun auch im kleinen Zelt bei Kurhaus waren, was meinte der Sänger noch gegen Ende:"Punk und Hardcore sind ja mehr, sonst wäre es Metal, also Entertainment"(frei im Kopf zitiert). Naja der schnackt ja viel wenn der Tag lang ist, ich kenne nur wenige Bands die ich musikalisch mag und inhaltlich für bescheuert halte.
Zumindest war das Zelt voll bei ihnen und die meisten Leute mochten trotz der Band ihr Bier noch *g*, die grosse Bühne rief eh.

Nun war auch Schluss mit Lustig, Gutbucket stand auf dem Plan und das war mal wieder richtig gut, der neue Sänger passte diesmal schon deutlich besser in die Musikstruktur von Gutbucket, wenn er noch seine peinlichen Ansagen weglässt und etwas gelassener wird, dann kann das ja wieder ne Gaudi wie früher werden. Für mich war das zumindest schonmal ein Highlight des Festivals.
Und kann man was noch steigern, ja, danach hüpften schnell Bonehouse auf die Bühne, schöne Ansage von Philipp zu Villemann, der sich neben den Kameramann vom Ok plazierte: "Hier, das ist Ville, der mit dem Trinkhorn, kippt ihm was zum Saufen ins Horn ... oder pisst einfach rein"(noch freier mit mehr Alk zitiert), sehr schön. Ein sehr gelungener Bonehouseauftritt, die halten einfach ihr Niveau und man konstant auf die Jungs zählen.

Die Suburban Scumbags sind da ja anders, mal gut, mal schlecht und das aufm RD-Rock war ja nun nichts, das lohnte nicht.

Dann lieber zu Moshroom ins Zelt und staunen was die für feine Sachen machen. Einfach genial, wunderschön und mit genug Druck, feinster Stonerrock mit enem psychodelischen Klatsch. Das lob ich mir!

So, Kilt wollten wir nicht mehr und es war auch schon wieder 2Uhr durch und so ging es erstmal wieder schlafen, bis 6Uhr ging das auch, was für ein Luxus.

Mal sehen wie es nächstes Jahr wird. dieses Lineup kann man gar nicht mehr toppen."
Knuba

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www.dremufuestias.de: 23.07.2005 RD-Rock-Festival
"Bonehouse... das eindeutige Highlight auf diesem Festival für mich... mein Stimmenvorbild und seine Brüder aus der Knochenbude... bis heute verspüre ich hiervon die Schmerzen im Hals... spielten natürlich nur meine Favoriten, was nicht schwer ist, denn alle Songs von Bonehouse laden zum headbangen!
"
 

"Willkommen auch Heute liebe Freunde der Schnapspoesie. Da letztes Wochenende in Hanau-Hademarschen das RD-ROCK Festival stattfand und dieses Festival nicht nur wegen des Aufgebotes an zahlreichen regionalen Bands überzeugte, lasse ich es mir nicht nehmen einen Bericht hierüber zu schreiben. Irgendjemand muss meine Erlebnisse niederschreiben, und wer könnte das besser als ich selbst.
Nach Besorgung einiger notwendiger Zechutensilien, begab ich mich also um 16 Uhr in Richtung Hanau-Hademarschen. Ich hatte mir eigendlich den Weg gemerkt, der im Internet abgebildet wurde, dennoch habe ich einen ziehmlich peinlichen Umweg hingelegt, zu peinlich um ihn genauer zu beschreiben. Dort angekommen bot sich mir ein Bild von merkwürdig organisierten Campinggelegenheiten, die ich so noch nie gesehen hatte. Der erste Platz war überschaubar und nicht größer als die Hälfte eines Fußballfeldes, allerdings schon sehr befüllt und es sah so aus als wäre es vorerst der einzige. Nur wo war Hülsy, der mich schon um 14 Uhr anrief, weil er es daheim nicht mehr aushielt. Er hatte sich von mir die Erlaubnis eingeholt schon früher loszufahren, und wie sollte es anders sein – Ich war schon da und er war noch unterwegs... Gut, also ist Zeit zum Biertrinken! Bis Hülsy dann endlich samt Anhang eingetroffen war, hatte ich auch schon zwei weg, genau wie die Lust entschwand ein Zelt aufzubauen, was ich später noch sehr bereuen werde.
In dem Campingplatzgewust hat Hülsy es irgendwie geschafft, seinen Bus rückwärts in Position zu unseren Festivalkollegen Empe, Jan, etc... zu parken – Respekt!! Nur was drang da auf einmal über diesen Campingplatz – Böhse Onkelz und zwar für alle. Irgendwie kam das nicht so gut, nach Meckerei und Diskusionen haben Sie letztlich doch die Musik etwas leiser gedreht, sodass wir unsere Platten auflegen konnten.
Da um sieben Chaos Control spielen sollten, und dieses Zeitmaß bereits erreicht war, machten wir uns gemeinsam auf den langen Weg zum Festivalgelende. Zwei Fußballplätze, eine Campingwiese und einen Waldweg später kam dann auch der Eingang in Sichtweite.
Zu meiner eigenen Verwunderung werde ich die Fressbuden hier auf dem Vorplatz zum Eingang erst am nächsten Tag ausprobieren und die hier aufgestellten dem Schlafplatz am nächsten liegende Toilette werde ich gar nicht besuchen, was für mich Sonntag noch schmerzhaft werden wird.
Der durch das Dickicht gelassende Pfad zu den Bühnen war edelst beschmückt mit Neonbändern und leuchtenden Gegenständen, den damit verbundenen Effekt werde ich später noch genauer erörtern. Sehr nett aussehende Kassiererinnen haben mir hier die 19 Euro abgenommen und wenn ich nachträglich darüber nachdenke ist das hierfür nicht viel gewesen. Die Ebene erstreckte sich nach vorn bestückt mit Bier- und Merchandiseständen sowie der Wiesenbühne zu meiner Rechten, welche sich als Bundeswehrzelt meterweit in die Länge zog. Chaos Control hatten noch mit dem Aufbau zu kämpfen, sodass wir uns in der Zwischenzeit eine Band auf der Waldbühne zur Linken ansahen. Diese Open-Air-Bühne war auf einer Anhöhe niedergelassen, welche mit einem später noch sehr praktischem Geländer abschloß.
Plastic Skanksters haben eben hinter diesem Geländer gute Stimmungsmusik mit Trompeten, einem Saxophon und dem üblichen Musikwerkzeug von der Bühne schallen lassen, vertreten durch einen Sänger mit Lederjacke und Sonnenbrille, welch Carismatischer Anblick. Nanu – was für ein Lärm kommt den da ausm Zelt – Natürlich Chaos Control, die will ich sehen. Das sagten sich auch alle anderen und stürmten so dann in die Wiesenbühne, wurden dann aber mitten im Prozess enttäuscht – Das war nur der Soundcheck, welcher durch den Mixmann unterbrochen wurde, warum auch immer. Sei es drum - Amtlicher Punkrock zerwühlte schließlich das Publikum, mit Liedern, die in Mark und Herz hängen bleiben, reißend und warm, sehr gut.
Nach Chaos Control haben wir uns nur kurz Alias Caylon angesehen, da deren Sound von der Waldbühne nicht so gut rüberkam, hatten wir sehr bald eine bessere Idee:
grillen und RUM-trinken, und weil Hülsy als Pfadfinder immer gleich seinen ganzen Kühlschrank dabei hat, war auch noch genügend Fleisch für mich dabei, lecker!!
Nach Speis und Trank sollte Highländer unser nächstes Ziel werden, unterstützt von einer Barcadi Oro Mischung, die selbst mir die Schuhe auszuziehen drohte und das soll was heißen. Wären wir nach dem regulären Plan gegangen hätten wir Highländer verpasst, allerdings haben sich die Bands mittlerweile so verschoben, dass es wieder wie angegossen passte. Düsterer Folklore-Rock würde ich das beschreiben, was Highländer mir dort mit großer Überzeugungskraft auftischten. Auf jedenfall hat es mir sehr gut gefallen, wozu ebenfalls das Outfit der Schotten gehörte. Nur schade, dass sie mit einigen technischen Problemen zurecht kommen mussten. Leicht zeitgleich kam dann aus dem Zelt auch schon wieder Lärm zu uns herüber, Totschick hatten zum Tanz geladen obwohl die Schottenröcke noch auf der Waldbühne geschwungen wurden. Nun denn... Unterstützt vom Barcadi schleppte ich mich ins Zelt. Totschick hatte ich im Aubrook schon gesehen, wir hatten hier unser Set als letztes an den Start bringen müssen, und ich habe mir zugegebener Weise nach Vamos Plateja und Totschick fast in meine Boxer geschissen, so gut waren die, also PARTY. Und schließlich der Höhepunkt – Ich liebe Creetins – Nichts kann mich so betrunken machen um hier nicht mitzufeiern. Und, ich war der erste, der mit dem Stagediving begann, wobei mich das vorhin erwähnte Geländer vor dem schmerzhaften Fall bewahrte. Es ist ein Traum sich von der Menge tragen zu lassen, wer es noch nicht ausprobiert hat, sollte dieses unbedingt tun. Auch wenn Creetins bereits zu Rockstars aufgestiegen sind, haben sie mir für den Abend einen Musikerguß beigebracht, der auch noch Tage später in meinen Knochen steckte. Dankesehr.
Gute Nacht, oder so... Das einzige was noch an Erinnerungen von der Rückkehr zum Schlafplatz übrig ist, sind Lichter, die mich zu tragen schienen. Umringt von leuchtenden Fliegenpilzen, hätte ich fast den Eindruck gewonnen, ich wäre bekifft. Nein, ich rauche nicht. Aber manchmal scheint es sehr effektiv zu sein neben jemendem zu stehen, der das tut. Wie auch immer, ich habe mich irgendwann zur Ruhe gebettet. Naja wohl eher nach einer dreistündigen Suche nach der richtigen Schlafposition im Auto.
Ein unruhiger Schlaf aus welchem ich gerissen wurde, durch das Glotzen einer Fratze in mein Seitenfenster – JAN!! Es hat einen Moment gedauert, bis ich mich gefangen hatte. Meine Haltungsschmerzen ignorierend ging es weiter; Hülsy, Boris, Empe, die Liesche, alle waren bereits auf den Beinen. Wie sich wenig später rausstellte hat Empe tatsächlich mit seinen Sprüchen die Nazi-Musikmacher verscheucht, und Empe hat sich vor Sprüchen, die man hätte aufnehmen müssen, gar nicht mehr eingekriegt (Ich habe schon gegen Sachen gepisst, die mehr Niveu hatten als ihr, und so weiter).
Es mag das dritte Bier gewesen sein, und auf jeden Fall nach der Bekanntschaft mit der Flohleiter, als jemand in Empe's Bus eine Golftasche entdeckt hat, aber nicht nur das, sie war auch mit allen notwendigen Schlägern bestückt. Von der Situation beflügelt, und weil wir gerade nichts anderes vor hatten, haben wir uns einstimmig für eine Runde Crossgolf entschieden. Wie schon erwähnt waren neben uns zwei Fußballplätze, welche Fläche für dieses Unterfangen auch bitter nötig war. Eigendlich war die Route einfach: erst von dem einen Platz auf den anderen durch das Tor, dann wieder zurück durch dessen Tor, dem Platz entlang. Schließlich sollte die Uhr am Ende hinter dem Gitter um 24 Minuten vor gestellt werden. Tatsächlich haben wir eine halbe Ewigkeit dafür gebraucht. Jan hat diese Ewigkeit natürlich dazu genutzt, sich nackt auszuziehen. Netter Weise hat er dafür die Golftasche für uns getragen, ein nackter Caddy – Wahnsinn!! Ca. 4 Golfbälle und 5 T-Stücke hatten wir bei dieser Aktion verbraten und eine Dachziegel etwas tranchiert. Kurzum hat es Laune gebracht, wobei einige, dessen Namen ich hier nicht nenne, mit dem Gedanken spielen sich selbst so eine Ausrüstung zuzulegen. Die neue Sportart Suffgolfen.
Der Tag schien schon weit fortgeschritten, aber es hatte noch keine Band begonnen zu spielen, was macht man bloß mit der noch zur Verfügung stehenden Zeit? Ganz klar: trinken! Heute: Whiskey. So war ich bei der ersten namhaften Band schon etwas schwummerich um meinen Verstand. Die namenlosen Gesichter, kannte ich nicht, und wenn ich vorhatte sie näher kennen zu lernen, sollte ich enttäuscht werden, denn dies wurde der letzte Auftritt der nameless faces. Eigendlich schade, weil die Musik ordentlich druckvoll und schnell zur Sache ging, mit einer Mischung aus Punk und Hardcore. Nur Jungs, ihr hättet nicht so auf die Tränendrüse drücken sollen. Sterbt wie Männen und trinkt Whiskey so wie ich. An die folgende Musikkombo kann ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern. Das mag vielleicht daran liegen, dass Timo sich vorangekündigt hatte, und ich mich auf die versprochene Kiste Bier freute. Das Versprechen wurde allerdings nicht eingehalten, schade. Der Anblick von Timo und seiner blonden Geißel hat mich dennoch erfreut. Circa zur gleichen Zeit hat dann auch der kleine Frodo Neigenfind unseren Zeltplatz gefunden. Er erzählte uns von seinem Auftrag, er solle ganz alleine ohne Unterstützung von Zark dem Zauberer in den tiefen Feuern der Wiesenbühne mit seiner Gitarre dem schweißnassen Strom der Fans entgegentreten, wobei allen sofort klar wurde, das dieses Vorhaben zum Scheitern verurteilt war. Wir werden dieses Schicksal mit voller Freude mitverfolgen.
Mit Mosquito Jack ging das Abenteuer weiter, der Stein im Fels? Genau, Musik zum Kopfnicken, wobei irgendwann meine Hemmschwelle dahin nickte. Dann ging plötzlich der Strom aus, jemand hatte absichtlich den Stecker gezogen, so wurde mir später berichtet – WELCH EIN ASI!!! (Man zieht nur bei allgemein schlechter Musik wie der Atriumcomputerpansche den Stecker aus dem Generator, so wie zum Beispiel die Russen am Strand dieses vor ein paar Wochen taten, sehr geile Aktion). Doch keine Panik, der Fels rockte wenig später um so härter.
Einer meiner Gefolgsleute überreichte mir letztlich die Met-Flasche, welche ich dankend annahm und mit tiefen Zügen meinen Zustand formte. Was im Großen und Ganzen dann erklären soll, warum ich mir Big Banders, Escapado und The Bad Days nicht mehr in meinen Schädel zurückrufen kann, nagut, einen Rest von The Bad Days bekomme ich dann doch noch zusammen. Gerade als 2nd Engine in die Feuer der Wiesenbühne geladen hatten, hat es mich instinktiv aus dem Fieberwahn gerissen. Der fette Hobit ist mein Zeuge, das hatte ich nicht erwartet! Auch ohne Zark haben 2nd Engine allen in den Arsch getreten. Moritz und ich entdeckten dann sogleich das Mikrophon, welches Frodo netterweise ins Publikum stellte. Wir tanzten, schrien und hatten einfach Spaß, so doll, dass mein Blutalkoholgehalt wieder rapide sank. OK, kleine Pause, damit diese Defizit wieder ausgeglichen werden kann, und dann ging es schließlich weiter mit Kurhaus. KURHAUS – Aggressiv und schnell zerlegten sie natürlich in kürzester Zeit das Zelt in eine Menschensuppe. Dunkel unterlaufende Hautstücke werden hier noch so manchen Körper zieren. Nur kurz hatte ich mir nach Kurhaus Gutbucket reingezogen, weil ich mich unbedingt auf Bonehouse vorbereiten musste, das eindeutige Highlight auf diesem Festival für mich. Und da waren sie dann, mein Stimmenvorbild und seine Brüder aus der Knochenbude, es war die Waldbühne, also hieß das für mich – hoch auf's Geländer. Moritz mein Schreikompan war selbstverständlich mit von der Patie, bis heute verspüre ich hiervon die Schmerzen im Hals. Bonehouse wissen eben wie man sich feiern lässt. Sie spielten natürlich nur meine Favoriten, was nicht schwer ist, denn alle Songs von Bonehouse laden zum headbangen!
Hülsy berichtete mir nach dem Konzi, dass zwei schwule Pöbler aus dem Publikum Phillip wegen seines Shirts als Fascho beschimpften – MAN MAN MAN wo leben wir bloß– Augen auf ihr Vollsäcke, da war ein echter Fascho auf dem Festivalgelände, der mit Grillanzündern ein Hakenkreuz in den Rasen brannte, merkt ihr was?
So, hunger! Da waren noch etwa 7 EUR in meinem Besitz, die sofort in Döner und Bier umgewandelt wurden. Leider reichte es nur für ein Bier, für ein Zweites fehlten mir noch 30 Cent, worüber ich sehr verärgert war, verdammte Kapitalisten.
Erst dachte ich, dass ich nach Bonehouse zu fertig bin um weiterzumachen. Aber, denkste... Suburban Scumbags haben den Gaardenpunkrock über die Ebene schwellen lassen, was mich vom Heimweg abhielt. Und wieder springen, schreien, tanzen und singen, Ulf war dann noch so freundlich und spendierte der durstigen Menge um das Geländer der Waldbühne eine Runde kühlen Gerstensaft. Eine edle Geste zu so später Stunde, immerhin schlug es mittlerweile fast 3 Uhr. Der Lärm um die Wiesenbühne war Grund zum Anlass noch mal kurz bei Kilt vorbeizuschauen. Die Beine trugen mich zwar längst nicht mehr, aber was solls. Schließlich wieder umringt von leuchtenden Pilzen in einem Flug vorbei an Riesenspinnen versteckt in einem Neonnetz, stolperte ich den Waldweg zurück zur Ruhe. Mein Autositz war nun der beste Schlafplatz, welchen ich mir wünschen konnte. Diesmal schien er weicher zu sein, was sich allerdings morgen früh als lüge rausstellen wird.
WAS – das hatte ich doch erst gestern, eine Fratze an der Seitenscheibe zu meiner Linken klopfte an meinem Schlaf. Es war Boris, er redete irgendetwas von Frühstück und von losfahren. Naja, es war gerade 10 Uhr in der Früh und um 3 hatte ich mein letztes Bier, ob das gut ist? Kein Risiko, kein Spaß und zum Glück wurde nicht kontrolliert. Das Festivalerlebnis hatte dann seinen Ausklang beim Frühstück in Hülsy's Haus, welches er seit seiner Geburt besetzt hält. Hier gab es Brötchen, Kaffee, Aufschnitt, Salate, Eier und Kakao mit H-Milch (ich habe mir von der Lieschen sagen lassen, das hier ein wichtiger Unterschied zwischen H-Milch und frischer Vollmilch besteht, welcher mir vorher nie aufgefallen war und ich glaube auch nie auffallen wird, eben wie ein richtiger Stadtmensch), ebenfalls habe ich hier zum ersten Mal die Tatsache bereut, auf dem Festival nicht einmal die Toilette benutzt zu haben, AUTSCH!!!"
semmel

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Kieler Nachrichten #196/2005: 20.08.2005 Aubrook Open Air
"..die musikalische Brennung darf voll genossen werden. Da stürmen als dritte Band des Abends die Hardcore-Metaller von BONEHOUSE die Bühne und bringen den Moshpit zum Brodeln mit Songs wie 'Onward To Mayhem' oder 'Go Bastards Go'.
 

"..die musikalische Brennung darf voll genossen werden. Da stürmen als dritte Band des Abends die Hardcore-Metaller von BONEHOUSE die Bühne und bringen den Moshpit zum Brodeln mit Songs wie 'Onward To Mayhem' oder 'Go Bastards Go'."

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